Paraphasie ist die Bezeichnung für Veränderungen an einem Wort, die auf Grund einer sprachlichen Einschränkung wie einer Aphasie auftreten. Man unterscheidet unterschiedliche Formen der Paraphasie.
Als phonematische Paraphasie wird die lautliche Veränderung eines Wortes durch Auslassung, Umstellung, Hinzufügung oder Substitution einer oder mehrerer Laute bezeichnet.
Phonematische Paraphasien gehören zu den sprachlichen Leitsymptomen der Wernicke Aphasie.
Formale Paraphasien sind Ganzwortfehler, wobei keine semantische, sondern eine phonologische Ähnlichkeit zum Zielwort besteht.
Formale Paraphasien treten bei einer Aphasie im Vergleich zu phonologischen oder semantischen Paraphasien nur selten auf. Bei Sprachgesunden ist die formale Paraphasie dahingegen ein häufig zu beobachtender Fehlertyp und wird auch oft als Malapropismus bezeichnet.
Syntagmatische Paraphasien sind in der Literatur nur sehr selten zu finden, beschreiben aber die Tatsache, dass der Patient falsche Wortformen im Bereich Syntax verwendet.
Die Symptome contuite d'approche und contuite d'ecart können sowohl den Ebenen Phonologie als auch Semantik zugeordnet werden, je nachdem durch welche Äußerungen sich dem Zielwort genähert wird.
Neben dem Auftreten bei sprachlichen Störungen werden Neologismen auch in der Diagnostik eingesetzt.
So wird in den Hierarchischen Wortlisten mit legalen Neologismen (Wortneuschöpfungen, die es auf Grund ihrer phonologischen Struktur geben könnte) überprüft, ob der Patient in der Lage ist, korrekt nachzusprechen.