Dysphagie

Eine Dysphagie bezeichnet eine Störungen im Ablauf des Schluckakts.

Ursache

Dysphagie und Schlaganfall

Mehr als 25% aller Schlaganfallpatienten haben eine Dysphagie. Initial sind es sogar ca. 80%.

Davon handelt es sich bei 50% um eine transiente Schluckstörung, die bei elf Prozent auch nach sechs Monaten persistiert.

Bei einer Läsion im Bereich des Hirnstamms konnte bei 80% aller Patienten eine Dysphagie nachgewiesen werden. 65% hatten bereits eine nachgewiesene Aspiration.

Patienten mit einem Mediainfarkt links zeigen meist eine Störung in der oralen Phase bzw. der oralen Vorbereitung, bedingt durch apraktische Anteile. Patinenten mit einem Mediainfarkt rechts hingegen haben eher eine Störung der pharyngealen Phase mit Aspiration.

Grundsätzlich ist eine schnelle Diagnostik bei Schlaganfall unverzichtbar, da auf Grund einer Aspirationspneumonie die Schluckstörung als häufigste Todesursache bei überlebtem Schlaganfall gilt!

Diagnostik

Für die Beurteilung einer Dysphagie sind folgende Fähigkeiten und Funktionen im Rahmen einer klinischen Schluckuntersuchung (KSU) zu untersuchen:

Mit Hilfe einer fiberendoskopischen Schluckuntersuchung und des Münsteraner Dysphagie-Score lassen sich Schluckstörungen bei akutem Schlaganfall diagnostizieren.

Grundsätzlich stehen zwei bildgebende Verfahren für die Diagnostik der Dysphagie zur Verfügung:

Therapie

Bei der Therapie der Dysphagie kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen kompensatorischen, restituierenden und adaptiven Maßnahmen sowie Verfahren mit Biofeedback und elektrischer Stimulation.

kompensatorische Maßnahmen

restiruierende Maßnahmen

adaptive Maßnahmen

Adaptive Maßnahmen wirken nicht direkt auf das Schlucken. Sie verändern die Rahmenbedingungen und erleichtern dadurch unter Umständen den Schluckakt.

Hier sind es vor allem Hilfsmittel wie Eindickungspulver, Trinkhalme und Veränderungen an der Textur und Konsistenz (IDDSI).

Elektrostimulation