Die Artikulation bezeichnet alle im Ansatzrohr ablaufenden Bewegungsvorgänge, die Laute hervorbringen oder ausformen.
Die Fähigkeit zur Artikulation entsteht während der frühen Kindheit durch wiederholte bewusste und unbewusste sensorisch-motorische Erlebnisse durch ständige Wahrnehmungs- und Äußerungsfunktionen.
Durch Bewegungen der Artiklationsorgane zu den möglichen Artikulationsorten entstehen unterschiedliche Ausformungen des Mundraumes und der Nasenhöhle, wodurch die durch die Stimmplippen gebildeten Töne geformt und verändert werden.
Es gibt verschiedene Arten der Bewegungsführung.
Bei Plosiven entsteht zwischen Artikulationsorgan und -ort ein Verschluss, der schlagartig geöffnet wird.
Typisches Bespiel sind [b] und [p]: die Lippen werden geschlossen und schlagartig geöffnet.
Hier wird zwischen Artikulationsorgan und -ort eine Enge geschaffen, die zu leichtem Vibrieren führt.
Die Luft wird seitlich „umgeleitet“ durch einen Verschluss zwischen Artikulationsorgan und -ort.
Beispiel [l]: hier wird durch die Zungenspitze direkt hinter den oberen Schneidezähnen ein Verschluss gebildet und die Luft seitlich an der Zunge vorbeigeleitet.
Bei Nasalen schließt das Velum den Mundraum und leitet die Luft so durch die Nase. Die Stellung von Artikulationsorgan zu -ort hat dabei trotzdem einen Einfluss auf den Klang.
Beispiel: [m]
Durch Störungen im Bewegungsablauf, der Planung der Bewegungen oder veränderte Verhältnisse kann es bei der Artikulation zu Störungen kommen. Man spricht dann von einer