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Version vom 19. August 2009, 18:11 Uhr
Logopädin bzw. Logopäde kann man in Deutschland auf zwei Arten werden: Durch eine schulische Ausbildung an einer der zahlreichen Berufsfachschulen für Logopädie oder durch ein Bachelorstudiengang an einigen Fachhochschulen.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
Die Ausbildung dauert drei Jahre und lässt sich nicht verkürzen!
Inhalte
Neben den Fächern die direkt mit der Logopädie zu tun haben, werden Inhalte zu verschiedenen medizinischen Disziplinen und therapeutische Kompetenzen vermittelt.
Die Anzahl der Unterrichtsstunden kann von Schule zu Schule leicht variieren, grob aber lässt sich folgende Einteilung festhalten.
Die Zahl in Klammern bezeichnet die durchschnittliche Stundenanzahl während der Ausbildung.
- Anatomie/Physiologie (100)
- Aphasiologie (40)
- Audiologie (60)
- Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde (60)
- Kinder- und Jugendpsychiatrie (40)
- Kieferorthopädie und –chirurgie (20)
- Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde (60)
- Musiktherapie
- Neurologie/Psychiatrie (60)
- Phoniatrie (120)
- Pädagogik (60)
- Pädiatrie (80)
- Pathologie (20)
- Stimmbildung (100)
- Sprecherziehung (100)
- Soziologie (40)
- Sonderpädagogik (80)
- Psychologie (120)
Abschluss
Die Ausbildung schließt mit der staatlichen Anerkennung / dem Examen ab.
Außerdem bekommt man mit dem erfolgreich bestandenen Examen eine Urkunde mit der Erlaubnis, die Berufsbezeichnung Logopädin/Logopäde zu führen.
Bewerbungsphase
An den meisten Schulen für Logopädie werden zur Bewerbung folgende Unterlagen benötigt:
- Bewerbungsschreiben
- Begründung für den Berufswunsch
- ärztliches Attest zur gesundheitlichen Eignung im therapeutischen Bereich
- Lebenslauf
Außerdem werden zum Teil erwartet:
- Führungszeugnis
- zwei Passfotos (eines davon für den Schülerausweis)
- phoniatrisches Gutachten mit Stroboskopiebefund
- Nachweis über ein Vorpraktikum
Eignungstest
Sobald man die Bewerbungsphase erfolgreich durchlaufen hat und von den Logopädieschulen zu einem Eignungstest eingeladen wurde, kommen folgende Inhalte bei der Aufnahmeprüfung auf einen zu:
- schriftlicher Teil
Hier wird erwartet, dass man eine schriftliche Aufgabe in einem vorgegeben zeitlichen Rahmen erledigt. Das kann ein kurzer Aufsatz sein, eine schriftliche Stellungnahme oder eine Zusammenfassung eines Textes oder eine Kombination daraus. - Gespräch
In einem Gespräch mit min. zwei Lehrlogopäden wird über die eigene Motivation zum Beruf gesprochen, wird geschaut, wie gut die eigene Fähigkeit zur Reflexion ist und ob man sich selbst die Belastungen wie Lernstress während der Ausbildung zutraut. - Rollenspiel
An vielen Schulen wird ein Rollenspiel als Teil der Eigungsuntersuchung durchgeführt bei dem das Sozialverhalten und die Teamfähigkeit überprüft werden. - phoniatrisches Untersuchung
Sollte bei den Bewerbungsunterlagen kein phoniatrisches Gutachten gefordert worden sein, dann wird während des Tests an der Schule vor Ort diese Untersuchung durchgeführt. - Stimmtest
hier geht es darum zu überprüfen, wie "gesund" die Stimme des Bewerbers ist. Aufgaben sind hier:- ein kurzes Lied singen
- Töne nachsingen
- Tonhöhenunterschiede herausfinden
- lautes Lesen und rufen
- Rhythmen nachklaschen
Wie die Gewichtung der einzelnen Teile der Eignungsuntersuchung ist, liegt im Ermessen der Schulen. Die sehen ihre Aufgabe auch darin, möglichst stabile Gruppen für die Klassenverbände zusammenzustellen.
Nach der Ausbildung
Nach der Ausbildung kann man
- in einer Praxis als Logopädin/Logopäde arbeiten
- in Kliniken oder Reha-Einrichtungen arbeiten
- eine eigene logopädische Praxis eröffnen
- ein Bachelor- und dann Masterstudiengang in Aachen beginnen (ehemals Forschungs- und Lehrlogopädie)
Grundlage
- Grundlage der Ausbildung ist die Ausbildungs- und Prüfungsordnung.